by
BiGEdge
» 07 Aug 2017, 17:39
Viele sagten, sie wären gerne dabei gewesen... Fürs nächste mal sollt ihr dann die Möglichkeit bekommen.
Eine kleine Kurzgeschichte wie bei uns das RP aussehen kann.
Viel Spass
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Erster Fall Drengrstad`s
Die Begrüßung des Winters :Eventbericht:
Beitragvon Benno Parson » Di 19. Jan 2016, 22:39
Ein Bericht der Ereignisse zur Ehrung aller Südstätte zum Winteranfang auf Vinland.
Aus sicht Jarl Benno Parsons von Drengrstad.
Es war Winter geworden in Vinland. Überall, in jeder Stadt feierten die Menschen den ersten Schnee.
Kräuterfeen und andere, die soetwas noch nie erlebten tanzten wie Kinder und hinterließen Spuren im kalten Feucht.
Einige hatten auch Probleme mit dem Wetter. Ernten fielen aus und Jarls und Anführer, vor allem die, der jungen Städte wussten nicht, wie sie Ihre Männer lebend durch diese Schwierige Zeit bringen sollten.
So auch der junge Jarl Benno, der erst ein Paar Monate zuvor die Stadt Drengrstad im Südwesten von Vinland gründete. Die vielen verschollenen und oft zu ihrer Sippe zurückgeführten Mannen die wussten wo ihr Platz ist und die kleine Siedlung Drengrstad schnell zu einem Beachtlichen Dorf aufbauten.
Durch das zu schnelle Wachstum des Dorfes konnten die wenigen Bauern die Siedlung noch ernähren.
Doch nun, da der Winter anbrechen sollte machte sich Jarl Benno sorgen, wie er seine Brüder und das Dorf durch den Winter bringen sollte.
Er erbat Audienz beim Südkönig Wilhelm. Sie sprachen darüber und Wilhelm versprach, noch vor dem Winter einen teil seines gut gefüllten Winterlagers an Korn und anderen Lebensmitteln nach Drengrstad bringen zu lassen.
Jarl Benno schlug dem König zudem auch vor, endlich Raubzüge im Norden befehlen zu lassen.
Bennos Männer waren nunmal echte Wikinger und zum Kampf geboren.
Nur ein Mann, der den Tod im Kampfe findet, den führen die Götter zu ihren Pforten und lassen ihn an ihrer Tafel speisen. Die wahre Bestimmung eines Echten Wikinger.
König Wilhelm bat ihn um Geduld und um kluges Vorgehen, zumal im Norden noch eine Seuche grassierte, die schon zwei Dörfer danieder rang. Wilhelm wollte nicht, daß diese Krankheit, diese Pest gen Süden getragen oder mitgebracht würde.
Die Entscheidung gefiel Jarl Benno nicht, doch er versprach die Gebiete um Moorberg und Wolfsheim zu meiden.
Er hatte jedoch hintergedanken. Dem König zu versprechen diese Dörfer zu meiden hieße, daß er auch ohne Erlaubnis die anderen Dörfer plündern könnte. So hätte er ein Versprechen nicht gebrochen und wenn seine Männer die Seuche nicht mitbrachten, so glaubte er auch den Befehl des Königs zu entsprechen.
Es brodelte in ihm. Er wollte seine Männer nicht enttäuchen und sie wieder auf Raubzüge führen, doch er wollte auch den König nicht enttäuchen. Jedoch hatte er durch den Befehl nicht seinen Traditionen zu folgen eine nicht mehr ganz so hohe Meinung von Wilhelm. Doch dies ließ er sich nicht anmerken.
Ein Fest musste dennoch her. Jarl Benno ließ Raben schicken an alle Städte des Südens.
Er musste sich trotzallem Dankbar für die Großzügigkeit seines Kungr, seines Königs Wilhelm zeigen.
Auch wenn er ihm nicht die Erlaubnis zur Plünderung gab, so zeigte sich Wilhelm doch großzügig, indem er Drengrstad über den Winter nicht verhungern ließ. Zumindest war es so angedacht.
Die Tage bis zur Feier, die offiziell als begrüßung des Winters geplant war zogen sich dahin.
Indessen wuchs Drengrstad beachtlich. Doch als ein paar Tage bevor die Feier statt finden sollte noch immer keine Nachricht vom König kam, wann denn jetzt die Nahrungsmittel geliefert werden, da wurde Jarl Benno langsam ärgerlich. Es wuchs von Tag zu Tag die Wut auf Wilhelm. Nicht nur daß er ihm und seinem Dorf die Möglichkeit nahm durch Raubzüge die Vorräte aufzustocken und so die Götter wollen ein paar seiner Männer zu ihnen zu nehmen um ehrenhaft in der Schlacht zu fallen. Nein. Wie hätte er ohne die Lieferung des Königs seine Brüder und Schwestern über den Winter gebracht? Wut wuchs in ihm. Dieser Wilhelm. Ein Truchsiss, der sich König nennt und seine Versprechen bricht. Wie kann er uns nur verhungern lassen.
Jarl Benno schmiedete ein Komplott gegen Wilhelm und wurde mit jedem Tag der verstrich überzeugter, dieses in die Tat umzusetzen.
Bei einer Versammlung, die als Verteilung der Länder und Rechte im Südreich bekannt wurde, trafen sich ein paar Wochen zuvor noch die meisten Jarls und vertreter ihrer Dörfer und Städte um die Pläne des Südens zu besprechen. Zu dieser Versammlung wurde klar, daß sich die Jarls nicht einigen würden. Jeder wollte etwas anderes. Mehr Landrechte, den Norden angreifen oder auch besser nicht oder nur das Recht einen bestimmten Berg in ihre Grenzen aufzunehmen. Wie so oft in der Politik kam es zu keinen konkreten Einigungen über fast keines der angedachten Themen. Also musste König Wilhelm ein Machtwort sprechen und wie es einem König gebührt einfach bestimmen. Einigen spielte das in die Karten, doch sie wurden auch mit höheren Pflichten belastet. Andere bekamen ein Stück Land mehr jedoch nicht den Berg, den sie erhofft hatten.
Die einzigen die gut wegkamen waren jene, die den König aufnahmen, als er aus dem Norden flüchten musste und ihn seitdem beherbergten. Und dann besaß dieser Jarl noch die Frechheit anstelle des Königs zu sprechen?
Er zeigte Rückrat, indem er sich über die anderen Jarls stellen wollte und zwischen sie und ihren König.
Wie konnte er nur. Dennoch zollten die meisten anderen Jarls ihm den Respekt, den er sich erschleichen wollte.
So wurden die Meinungen gespalten und jeder musste ganz vorsichtig sein, wem er vertraute.
Doch Jarl Benno wusste. Diesen Jarl Alfadas von Vanaheimr würde er noch in die Schranken weisen müssen.
Tage später, ein paar Monde vor dem Winterfest, ritt Jarl Benno in Richtung Sichelbergen.
Er stand vor dem Tor und Graf Leinhard ließ ihn etwas überrascht empfangen.
Benno wusste, daß der Graf seinem Volk gegenüber aufgeschlossen war. Daß der Graf Männer vom Schlag Bennos in seinen Reihen Aufnahm bewies ihm das. Jedoch wusste er nicht so recht ob er Graf Leinhard wirklich trauen konnte. Dieser war doch überzeugter Christ und vor kurzem erst vom Geistlichen in eisenschmiede geweiht worden. Doch was konnte er schon verlieren? Es gab doch so viel zu gewinnen. Mit Bedacht und sehr vorsichtig führte er also dem Garfen von Sichelbergen seinen Plan den König zu stürzen vor.
Was für ein Gauner Wilhelm sei, seine Versprechen zu brechen und die Wikinger als Kriegervolk nicht auf Raubzüge gehen zu lassen. Jarl Benno schien den Grafen für sich zu gewinnen, doch er wollte nicht zu viel riskieren. Die einzige Bitte war es ihm seine Nordmänner zur Verfügung zu stellen und sich selbst heraus zu halten. Der Graf wusste nicht, was er davon halten sollte. Sollte er dem Norden, der Kirche berichten, daß der Süden im Begriff ist sich gegenseitig zu zerfleischen? Oder daß zumindest ein Machtwechsel angedacht war. Oder sollte er König Wilhelm, dem er ebenso die Treue geschworen hatte verraten, indem er den Putsch zuließ?
Er wollte Jarl Benno bis zur Winterfeier seine Entscheidung mitteilen und dieser wiederum konnte sich nur zu gut vorstellen, wie dem Grafen in dieser Situation und mit diesem Wissen zu mute sein musste.
Dennoch war Jarl Benno zufrieden mit den Gesprächen und in dem Glauben, dass der Graf sich für ihn entscheiden würde, verließ er Sichelbergen in Erwartung auf Nachricht.
Die Feier Stand an. Es wurden großzügig Speisen gekocht und auch Met, Bier und Wein aufgetischt.
Es wurde von jeder Stadt erwartet, daß sie ein besonderes Geschenk mitbringen würden.
Die ersten, die eintrafen waren die Mannen aus Sichelbergen auf ihren prächtigen Schlachtrössern.
Die Wikinger in ihren Reihen wie erwartet mit Axt und Kette gerüstet und mit Prachtvollen Geschenken für den Jarl von Drengrstad. Dies bewies Jarl Benno ohne große Worte die Loyalität Sichelbergens.
Doch wo waren die Mannen aus Drengrstad? Jarl Benno musste fast alle entschuldigen, sie konnten mit den Raubzügen nicht warten und segelten einige Tage zuvor gen westen. Benno erwartete sie eigentlich rechtzeitig zur Winterfeier zurück. Er stand nun also unter Druck. Konnte er seinen Plan noch ausführen? Würden seine Brüder rechtzeitig eintreffen? Nur mit Sichelbergen an seiner Seite konnte der Plan den König zu stürzen nicht gelingen. Der König würde sicher nicht alleine zur Feier kommen.
Während Sichelbergen und Drengrstad die Feier eröffneten traf König Wittiko ein. Natürlich nicht alleine, sondern mit einigen hungrigen Mäulern aus Vanaheimr. Jarl Benno Bat alle in der Großen Jarlshalle Platz zu nehmen. Dieses gigantische Bauwerk, welches er und seine Drengrstatter noch vor ihrer Abreise ferig stellen konnten. Und dort, in der Ferne, als Jarl Benno über das Meer blickte, sah er eines seiner Schiffe am Horizont auftauchen. Nur eines? Was war passiert? Waren doch fünf Schiffe losgesegelt. Als sie festmachten berichteten Sie von dem Dilemma. Fast alle Drengrstätter wurden bei dem Raubzug getötet. Nur zwei konnten es fast unbeschadet nach Hause schaffen.
Jarl Benno betrat die Jarlshalle, wo alle Gäste schon platz genommen hatten. Er wollte sich nichts anmerken lassen und doch sprach er im stillen ein leises Gebet zu den Göttern in Anerkennung an all das was seine gefallenen Mannen für Drengrsad geleistet hatten. Jedoch konnte er nun seinen Plan König zu werden wohl auch vergessen. Er hätte mitsegeln sollen und mit seinen Mannen sterben. Doch wollte er auch eine Zukunft für sie in der Heimat und blieb um mit dem Südreich zu feiern. Jedoch war ihm unter diesen Umständen weniger zu feiern zu mute. Nicht weil er nicht froh war, daß seine Brüder den weg zu den Göttern fanden. Wohl eher weil er sie nicht begleiten konnte. Doch er musste den Schein wahren.
Er hieß alle Gäste in seinem bescheidenen Heim wilkommen und ließ auftischen. Nachdem die ersten Schweine verzeht und die ersten Fässer Bier und Met getilgt waren erwartete Jarl Benno nun auch das Geschenk vom Jarl von Vanaheimr. Jarl Alfadas bäumte sich vor Benno auf und überreichte ihm einen Großen Jutesack.
Einhundert Liter Wasser, einhundert Wurzeln und eine Handvoll Äpfel waren sein Geschenk an Jarl Benno.
Nun das konnte doch nicht sein Ernst sein? Wollte er Den Jarl von Drengrsad beleidigen?
Sichelbergen schmiedeten als Geschenk die Besten Waffen und Vanaheimr, diese Mächtige Stadt brachten ihm Wurzeln und Wasser? Jarl Benno wartete gespannt auf die Erklärung. Vielleicht eine Symboliche Geste um das wachsende Drengrstad zu ehren? Weit gefehlt. Jarl Alfadas ließ Benno wissen, daß dieses mickrige Dorf im aufbau sei und er von einem Starken Wikingerdorf erwartet, daß sie wenn sie schon zum Gelage laden keine Geschenke verlangen und die Gäste verköstigen um ihre stärke zu beweisen.
Wie schon zu füheren treffen wurden hitzige debatten geführt. Darüber wer wen beleidigt. Bis sich beide Jarls gegenseitig beleidigten. Beleidigungen über die Familien sollen gefallen sein und als Hunde und keine echten Männer wurde sich tituliert. König Wilhelm, der sich das lange anschaute musste nun wie schon öfter einmal ein Machtwort sprechen und zog beide Jarls zu sich. Sie gingen zu dritt in einen Leeren Raum der Festung mit guter Aussicht aufs Meer und auf Drengrstad. Die anderen Gäste wollten natürlich auch wissen, was dort vor ging. Jedoch verstellte eine Wache von Drengrstad ihnen den Weg. Sie müssen das mit dem König alleine klären.
Die Gäste sollen doch weiter feiern.
Der König atmete schwer die gute Abendluft durch ein offenes Fenster ein.
Er mahnte die beiden Jarls das einfürallemal zu klären, doch diese stritten weiter, fast als wäre der König nicht anwesend. Und Wilhelm ließ die beiden Jarls noch einen Moment gewähren, in der Hoffnung es könne doch noch eine Lösung gefunden werden. Doch bevor sich die Beiden schon an die Kehle springen wollten griff er ein.
Sie sollen das doch in einem Zweikampf klären. Doch auch über die Bedingungen eines Zweikampfes konnten sie sich nicht einigen. Jarl Alfadas war es nun zuviel. Er ließ den König und auch Jarl Benno stehen und verließ mit großen Schritten das Jarlshaus. Der König und Benno folgten ihm in einigem Abstand.
Eine Weitere beleidigung flog durch den Raum. "Ihr feiger Hund" warf Jarl Parson Alfadas nach.
Plötzlich schoss Jarl Alfadas mit erhobener Breitaxt zwischen allen Gästen hindurch auf Jarl Benno, der direkt hinter dem König stand zu. Stiess den König im Blutrausch bei Seite. Jarl Benno hatte es erwartet, jedoch in dem moment nicht damit gerechnet. Er wich zwei großen Axthieben aus und zog seinerseits sein Schwert.
Sie kämpften sich unter lautem Getöse durch die Räume des Jarlshauses. Jarl Benno traf Alfadas mit einem Harten Schlag auf die dicke Brustplatte, jedoch war dieser nun so im Blutrausch, daß er den Schmerz nicht mehr wahr nahm und Alfadas hätte Benno fast die Klinge seiner Axt spüren lassen. Dieser konnte jedoch durch seine leichte Rüstung immer wieder ausweichen. Nach einem heftigen Schwinger steckte dann Jarl Alfadas Axt in einer der Stützbalken des Gebäudes. Es bebte bei der Wucht und dem Aufprall. Indessen versuchten die wenigen Wachen Drengrstads die Vanaheimr Meute aufzuhalten und nicht zu den Beiden Jarls durchkommen zu lassen.
Die Wachen mussten sich jedoch geschlagen geben und einer der Vanaheimr tötete einen und stürmte auf Jarl Benno zu. Dieser wisch auch diesem Schlag aus, stürzte jedoch rücklings eine Treppe hinunter.
Schon am Boden wich er noch einmal einem Schlag von Alfadas Axt aus und stach ihm ins Bein.
Alfadas noch immer im Blutrausch spürte auch das nicht mehr. und als beide Jarls ihren letzten Schlag ausführten. Eine Axt und ein Schwert zum Kopf des Kontrahenten, setzte sich die Axt von Jarl Alfadas durch. Auch wenn Benno ihn noch am Kopf erwischte war dieser Schlag bei weitem nicht hart genug.
Jarl Alfadas zog seine Waffe aus dem Blutüberströmten Kadaver und wichte sich über die Stirn.
Zumindest hat er ehrenhaft gekämpft und er zollte Jarl Benno seinen Respekt indem er das Dorf verließ und die Überlebenden trauern ließ. Auch die restlichen Gäste wussten nicht so recht, wie sie reagieren sollten und verließen schweigend die Stadt.
Zusammengekauert und Blutüberströmt lag er nun da, gleich neben seinem Tron.
Jarl Benno von Drengrstad. Ein Gemetzel und eine Winterfeier mit einem Wahren Kampf.
All das hatte er sich gewünscht. Nicht von seinem eigenen Volk würde er zugeben, doch er hatte es gehofft.
In einem guten ehrenhaften Kampf zu seinen Göttern zu gelangen.
Seine Männer sind den Weg vorraus gegangen. Jedoch der Kapitän als letzter.
So wie es sein musste.